Speakerposition

Speakerposition

Lautsprecheraufstellung

Anders als bei der Lautsprecheraufstellung einer guten Stereo-Anlage, sorgen in einer Heimkino-Konfiguration mehrere Lautsprecher für die Räumlichkeit der Bühnen-Darstellung. Ein Heimkino aufzubauen kann so einfach sein, ein kompaktes Surround-Sound-System mit dem Fernseher im Wohnzimmer zu verbinden oder so komplex wie die Einrichtung eines ausgesprochenen Kinoraumes mit Projektionsleinwand und massiven Endstufen, Subwoofer(n) und abgestimmten Lautsprechern.

Surroundtechnologie

Die führende Surroundtechnoloie ist wohl Dolby Digital, daneben werden viele DVD’s zusätzlich mit DTS – Kodierung angeboten. Letzteres Verfahren ist durch die Verwendung durch Steven Spielberg in den Jurassic Park Filmen, aber auch durch Musik-DVDs bekannt geworden. Es erfordert eine weniger starke Komprimierung, so dass die Klangqualität mit einer sehr guten Anlage um Nuancen besser ist.
Vor der Einführung der digitalen Norm wurde für die mehrkanalige Tonwiedergabe das ProLogic-Verfahren eingesetzt. Mit einem entsprechenden Decoder lässt sich der normale Stereoton von VHS-Video, TV, Spielekonsolen und anderen analogen Geräten in 4-Kanal Signal umwandeln. Hierbei erhält man drei Frontkanäle (Links, Mitte, Rechts) und einen Surroundkanal (2 x MONO-Hinten).

ProLogic II

Mit dem neueren ProLogic II wird der hintere Monokanal ebenfalls auf 2 Kanäle gesplittet (Stereo hinten), womit auch bei nicht mehrkanalig aufgenommenem Material (z.B. CDs, LPs etc.) eine bessere räumliche Darstellung erreicht werden soll.

Die aktuellen digitalen Formate sind Dolby Digital 5.1 und Surround EX. Sie verfügen über drei Frontkanäle (Rechts, Mitte, Links), zwei Surroundkanäle, den “.1” Kanal für Tieftonfrequenzen (LFE), sowie einen weiteren hinteren Centerkanal beim EX-Verfahren.

Die Abbildung zeigt eine Lautsprecher- Aufstellung für Surround EX. Die Aufstellung der Surround- Boxen können etwas flexibel gehandhabt werden. Die Platzierug des Subwoofers sollte idealerweise auf der Achse der Frontspeaker sein. Die Surroundboxen sollten Dipole sein, könnten als Kompromiss aber auch als Direktstrahler links und rechts in den Ecken platziert werden. Die Sitzplätze sollten je nach Bildschirmgröße etwa im letzten Drittel des Raumes sein.

Bei Verwendung eines Fernsehgerätes, achten Sie vor allem bei dem Centerlautsprecher darauf, dass dieser magnetisch abgeschirmt ist, um eine Beeinflussung der Bildröhre zu vermeiden (Farbflecken).

Der Receiver / Verstärker

Bei der Auswahl dieses Gerätes sollte man nicht nur auf die Anschlussvielfalt achten, etwa ausreichend Coaxiale wie Optische Eingänge (Coaxiale sind vorzuziehen haben weniger Jitter), sondern auch auf ausreichend Verstärkerleistung.

Hierbei sollte z. B. beim Vergleichen der puren Leistungsangaben daran gedacht werden, das bei der Angabe von z. B. 5 x 100 Watt RMS pro Kanal, nur ganz wenige Exemplare auch in der Lage sind, bei Komplexer Last (alle Kanäle werden mit max. Pegel und tiefer Frequenz eingangsseitig angesteuert) Netzteilseitig so viel Energie zu Verfügung zu stellen, das dann auch 5x 100 Watt RMS rauskommen!!! Hier knicken die meisten ein, da bleiben schon mal nur noch 5 x 40 oder so übrig, und da bleibt der tolle Effekt auf der Strecke!

Denn die Werte die in den Prospekten teilweise angegeben werden, sind meist nur Einzel Kanal-Messungen und so nicht aussagekräftig und hier ebenso die Regel:
Leistung ist durch nichts zu ersetzen, es sei denn durch noch mehr!!!

Purristen verwenden deshalb für jeden Lautsprecher eine eigene Endstufe .

Die Hauptlautsprecher (Front’s)

Falls Sie Ihre Hauptlautsprecher (Front’s) behalten möchten, sollten Sie darauf achten das alle zusätzlich benötigten Lautsprecher (bis auf den Subwoofer ) idealerweise aus der gleichen Serie des Herstellers stammen und somit tonal stimmig sind, also den gleichen Klangcharakter haben.
Möglich ist es auch, die neuen benötigten Lautsprecher in Hörproben auszuwählen (ist meist schwierig). Hier ist es hilfreich, Chassismaterialien gleich zu halten, nicht etwa Hochtonmetallmembranen mit Seidenkalotten zu vermischen … ebenso sollten Polymermembranen nicht mit Kevlar, Alu oder Papiermembranen oder umgekehrt zu zusammengestellt werden.
Denn Tonale Stimmigkeit bedeutet das, wenn ein Vogel z. B. von links nach rechts durchs TV Bild fliegt, nicht im Centerspeaker als Vögelchen zu Hören und links dann wieder als Vogel wahrzunehmen ist.

Der Dolby Digital Ton

Der Tonmeister geht beim Abmischen seiner Musik im Dolby Digital Modus davon aus, das der Consumer Idealerweise 5 gleiche Lautsprecher hat (haben zwar nur ganz wenige) aber was soll’s.

Der Ton wird für jeden Kanal .. Front links, Center, Front rechts, Rear rechts, Rear links und Subwoofer gesondert Digital aufgezeichnet und Encodiert und später im DVD Player oder Reciever/ Decoder decodiert und gesondert Verstärkt und wiedergegeben.

Der Subwoofer macht’s !!!

Etwas größere Aufmerksamkeit erfordert die Aufstellung des Subs. Denn mit dem Sub steht und fällt eine gute Heimkinoanlage. Ich denke hier nicht an die meisten Pseudo Subwoofer .. die mit 20 cm Größe und einem Volumen von ebenso vielen Litern mit 5 Sattelitensystemen an jeder Ecke angeboten werden, deren einfach Satteliten Chassis grade, wenn’s hochkommt 13 cm misst, versuchen einen Raum von 20 m2 wirkungsvoll zu beschallen. .. ( Haha) hier sind Subwoofer gemeint die auch in der Lage sind, Frequenzen unterhalb von 80 Hz wirkungsvoll zu produzieren, welche meist mehr wie 25 cm (Chassis) messen und deren Volumen auch deutlich mehr Liter aufweist.. Hier kann eine Grundregel angewendet werden, Hubraum (Volumen) ist durch nicht zu ersetzen .. es sei denn durch noch mehr!!! UND hier sollte nicht gekleckert werden sondern eher geklotzt.
Da lohnt es vor allem etwas anzusparen!

Aufstellung des Subwoofers und Frequenzgang
Durch die Begrenzung des Frequenzgangs auf maximal 80 Hz ist zwar fast keine Ortung des Signals mehr möglich (Frequenzen unterhalb 100 Hz kann das menschliche Ohr theoretisch keine Richtung zuordnen), jedoch merkt das Gehirn welcher Ton zuerst am Ohr ankommt, die begleitende Oberwelle der Hauptlautsprecher etwa, oder der Ton vom Subwoofer (Laufzeitunterschiede; abstand der Lautsprecher zum Hörplatz)
… deshalb sollte der Standort des Subwoofers genauestens bestimmt werden.

Kleiner Tipp: Falls vorhanden sollten Sie ihre/n Lebensgefährten/in hier mit einbeziehen, denn nicht immer ist der ideale Standort (akustisch) auch der Optisch beste!!

Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass je tiefer die Trennfrequenz, desto unkritischer der Aufstellungsort und desto besser verschmelzt der Sub mit den restlichen Lautsprechern. Je höher die Trennfrequenz desto steilflankiger sollte der Filter sein, um die restlichen hohen Töne wirkungsvoll zu beseitigen. Jedoch je nach Form des Raumes kann es ua. zu stehenden Wellen, sprich zu Frequenzauslöschung oder überhöhung kommen.

Dies merkt man daran, das Beispielsweise einige tiefen Frequenzen zu stark wieder gegeben werden und andere zu schwach und die Musik unnatürlich Klinkt, nervt und dröhnt. Vor allem große quadratische und stark rechteckige schmale Räume sind dabei als problematisch anzusehen.

Nehmen Sie sich die Zeit, die optimale Position des Subs zu ermitteln, gute Aufstellungsorte sind nicht hinter oder neben den Sitzplätzen , sondern idealerweise meist auf der Hauptachse des Frontsystems. Eckaufstellung von Subwoofern fördert in der Regel den Tieftonpegel um 6 db (der Sub wird bei gleicher Leistungszufuhr lauter). Lassen Sie die Membran des Subs nicht direkt auf die Rückwand des Raumes oder die Tieftonmembran eines anderen Lautsprechers abstrahlen.

Verhindern Sie Dröhnen des Subs, indem sie ihn auf eine größere Steinplatte (Marmor, Granit) stellen (= entkoppeln) und evtl. auch mit einer solchen von oben beschweren (= ruhigstellen).Diese Maßnahmen sind meist wirkugsvoller als die Verwendung eines zweiten Subwoofers, durch den oft nur weitere Probleme entstehen.

Extra Raum

Falls Sie in der glücklichen Lage sind einen speziellen Heimkinoraum zur Verfügung haben, sollten Sie nicht die Kosten scheuen, diesen durch einen Spezialisten Einmessen zu lassen. Es gibt zwar Simulationsprogramme, mit denen man einiges über die richtige Aufstellung und Raumausstattung (Bedämpfung etc.) lernen kann, diese kennen aber nicht jede Lautsprecher-Spezifikation oder einige Besonderheiten Ihres Hörraumes. Viele Maßnahmen zur Optimierung Ihres Kinoklangs können mit einfachen Mitteln aus dem Baustoffhandel, einem Geschöft für Vorhangstoffe und etwas Geschick im Umgang mit Tacker und Schraubendreher selbst verwirklicht werden.

So nun ran! ich hoffe Ihnen schon mal eine kleine Hilfestellung bei der Umsetzung oder Auswahl Ihrer Komponenten gegeben zu haben.

Sprechen Sie uns an!